27.06.2019 News
Perspektive für De-Eskalation des Handelskrieges schaffen
Der VCI hofft, dass sich die G20 in Osaka gemeinsam zu offenen Märkten, fairem Wettbewerb und einheitlichen internationalen Regeln bekennen. Gemeinsames Ziel der G20 sollte eine substanzielle Reform der WTO sein, um den Weg zu einer stabilen Welthandelsordnung zu ebnen. Tillmann: „Die G20 haben es in der Hand, diesen Prozess voranzutreiben. Er muss zu neuen Regeln führen, die einen friedlichen Wettbewerb der politischen Systeme in einer vernetzten Weltwirtschaft ermöglichen.“ Als wichtiges positives Signal in Zeiten zunehmender Handelskonflikte sieht der VCI die für das Wochenende vorgesehene Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Vietnam. Der VCI plädiert dafür, das Abkommen rasch zu ratifizieren. Hoffnung mache zudem die in greifbarer Nähe befindliche politische Einigung auf das EU-Mercosur-Freihandelsabkommen. Mit beiden Abkommen würde die EU ihre internationale Handlungsfähigkeit deutlich unterstreichen.
Ebenfalls Thema auf dem Gipfel ist eine weltweite Steuerrevolution. Die OECD arbeitet an einer grundlegenden Reform, welche die Besteuerung von digitalen Konzernen in den Blick nimmt. Hier ist aus Sicht des VCI nur ein international koordinierter Konsens sinnvoll. Die Digitalsteuer dürfe auf keinen Fall zum finanzpolitischen Bumerang werden, denn eine Neuordnung der Besteuerung treffe auch die Industrieunternehmen und deren digitale Geschäftsmodelle. „Die Bundesregierung muss sich im Rahmen des Gipfels dafür einsetzen, dass neue Regeln nicht zu Doppelbesteuerungen und administrativen Mehrbelastungen führen. Das würde die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten deutschen Industrie schwächen“, betonte Tillmann.
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2018 203 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 462.500 Mitarbeiter.
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