VCI - Forum Nordostchemie 2025//
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Wirtschaftsweise Prof. Veronika Grimm: „Deutschland braucht mehr Mut zu Hochtechnologie – und weniger restriktive Regulierung“
In ihrer Keynote beim Wirtschaftstalk des diesjährigen Forum Nordostchemie 2025 in Berlin fordert die Wirtschaftsweise klare Prioritäten für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz
Wenn Deutschland wirtschaftlich vorankommen möchte, dann müsse der Fokus „stärker auf Hochtechnologie gelegt werden – sowohl in der Forschung & Entwicklung als auch bei der Wertschöpfung", sagte Prof. Veronika Grimm, Professorin an der TU Nürnberg und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, in ihrer Keynote im Wirtschafts-Talk des diesjährigen Forums Nordostchemie 2025 in Berlin. „Dazu müssten jedoch an vielen Stellen restriktive Regulierungen abgebaut beziehungsweise angepasst werden."
Zum europäischen Emissionshandel appellierte die Ökonomin: „Der Emissionshandel sollte unbedingt aufrechterhalten werden, aber zunehmend gemeinsam in Kooperation mit anderen Staaten der Welt, um eine effizientere Minderung der globalen CO₂-Emissionen zu erreichen und gleichzeitig den Kostendruck europäischer Unternehmen zu dämpfen."
Zur aktuell diskutierten Mindestlohn-Erhöhung äußerte sich Prof. Grimm kritisch: „Eine Mindestlohn-Erhöhung in der aktuellen wirtschaftlichen Lage halte ich für besorgniserregend. Das reduziert die Wettbewerbsfähigkeit, da es zwangsläufig zu Anpassungen in allen unteren Lohngruppen führt und erheblichen bürokratischen Aufwand schafft.“